Wer ein Trauma nicht realisiert
ist gezwungen, es zu wiederholen oder zu reinszenieren.
Pierre Janet* 1902 (*französischer Philosoph, Psychiater und Psychotherapeut.)
bis es gesehen, aufgelöst und beendet wird.
DIE TRANSGENERATIONALE WEITERGABE VON TRAUMATA UND SCHÄDLICHEN VERHALTENSWEISEN BEENDEN
Welches Erbe trägst Du in Dir?
Generation Trauma: Jede Familie bildet ein Sammelsurium lebenslanger Verflechtungen und Verbindungen untereinander. Ungelöste Themen innerhalb der Familiengeschichte sind unsichtbare Bänder. Von Generation zu Generation wird genetisches Material weitergegeben, doch das Erbe unserer Ahnen prägt nicht nur unser äußeres Erscheinungsbild. Beziehungsdynamiken, Erfahrungen, Krankheiten, Lebenseinstellungen und Verhaltensmuster beeinflussen jedes Familienmitglied auf ganz unterschiedliche Weise.
Vererbtes Trauma bedeutet: Den den seelischen Schmerz anderer als Erbe zu (er)tragen ohne zu wissen, was mit einem los ist. Oft schlummern sie, bis ein bestimmter Auslöser sie aktiviert. In manchen Fällen sind es äußere Reize oder auch ein bestimmtes Lebensalter. Wer unwissentlich übernommene Traumata, die von Eltern, Großeltern oder sogar Urgroßeltern übernommen wurden, können verantwortlich sein für unerklärliche seelische und körperliche Leiden. Ein ganzes Leben kann unter dem Schmerz liegen, der gar nicht der eigene ist. Die meisten Betroffenen, haben schon als Kind gespürt, dass irgendetwas nicht stimmt. Da ist etwas mit den Eltern oder den Großeltern, das nicht stimmt, verschwiegen oder ausgeklammert wird.
Das weitergegebene Trauma - Traumavererbung:
Unglücklicherweise bleiben diese Prägungen oft unausgesprochen oder gar unbewusst. Trauma sind vererbbar. Geheimnisse, Schweigen, Erwartungshaltungen sowie Tabuthemen bestimmen dabei das emotionale Erbe unserer Ahnen und bestimmen unser Schamgefühl, seelischen Schmerz oder gar schlimmstenfalls ungewollt unser alltägliches Verhalten bis hin zu Erkrankungen. Diese Dinge werden weitergegeben, um angeschaut und endlich aufgelöst zu werden. Erlösung kann erfahren werden.
Unverarbeitete Traumatisierungen und Prägungen sind mit dem Generationenwechsel von Großeltern zu Eltern nicht einfach ausgestanden. Die Dinge, die sie erfahren und erleben
mussten wurden weitererzählt, wurden gelebt - als Täter und vielleicht als lebenslanges Opfer.
Immer dann, wenn Personen traumatische Verhaltensweisen nicht verarbeitet haben, werden diese emotionalen und seelischen Belastungen und Defizite von Generation zu Generation
weitervererbt – solange, bis sie letztlich aufgelöst werden. Bereits bei der Zeugung kann das Kind durch ungelöste eigene Konflikte der Eltern
beeinflusst werden. Traumatische Erfahrungen wirken dabei über die Psyche von Vater und Mutter auf das Kind ein und spielen eine wesentliche Rolle für seine spätere Entwicklung. Nicht
verarbeitete schlechte Erfahrungen und einschneidenden Erlebnisse werden überlebt, indem die Betroffenen Empfindungen und Persönlichkeitsanteile komplett abspalten und somit auch die zugehörigen
Ressourcen.
Es findet eine GENERATIONENÜBERGREIFENDE WEITERGABE statt.
Es ist heute nachgewiesen, dass seelische Traumata in der DNA vererbt werden. Es ist ebenso nachgewiesen, dass bereits der Moment der Zeugung in die DNA des Ungeborenen geschrieben wird. Verhaltensmuster, Symptomatik und DNA verändern sich automatisch, sobald das Trauma gefunden ist und verarbeitet wurde.
Die DNA scheint wie ein Buch zu sein, die einem Kind von den Eltern mitgegeben wird, von dem einige Seiten bereits mit grausamen Geschichten der Vergangenheit beschrieben sind und deren Folgen
bei der folgenden Generation bereits latent vorhanden sind und mit Leichtigkeit zum Leben erwachen.
So wiederholen sich die familiären Dramen, werden weitergegeben von Generation zu Generation bis es erlöst wird.
Kinder sind besonders empfindsam, wenn es sich um das Fühlen von Atmosphären und Stimmungen handelt. Eltern vermitteln über subtile und unbewusste Botschaften ihre Erfahrungen auf einer besonders tiefen Ebene der Wahrnehmung. Wenn Kinder nun bei ihren Vormündern nach emotionalen Kontakt suchen, saugen sie diese abgespaltenen Gefühlswunden der Vorgeneration regelrecht auf.
Diese Mütter und Väter können nicht das weitergeben, was das Kind braucht. Liebe, Schutz, Fürsorge werden versagt, Körper und Seele mißbraucht und geschunden schlicht weil ihnen die Ressourcen gar nicht erst zur Verfügung stehen - zwar oft abgeschwächt und dennoch wird die Vergangenheit wieder erweckt.
Nicht umsonst leitet sich der Begriff "Trauma" aus dem Griechischen ab und bedeutete ursprünglich Wunde. Gerade Kinder sind echte Profis, wenn es darum geht, sich in die Eltern hineinzuversetzen. Die Kinder erspüren unbewusst genau das, was ihre Eltern an Tabuthemen, Bedürfnissen oder Familiengeheimnissen zu verbergen suchen. Auf diesem Wege erfassen wir völlig unbewusst komplizierte sowie langwierige seelische Verstrickungen und bekommen diese energetisch induziert. Da das Kind so in die Identität seiner Eltern schlüpft, wird die eigene Ich-Entwicklung blockiert oder gar gestoppt.
Damit jedoch nicht genug.
Wenn die traumatisierten Kinder heranwachsen, müssen Sie scheinbar zwanghaft die Dinge reinszenieren, in vielen Fällen merken sie gar nicht, wie sehr sie es dem gewalttätigen, misshandelnden Vater oder Mutter nicht fähig war zu beschützen, manchmal auf eigene Art und Weise jedoch nachvollziehbar nachtun.
Sie haben die Verhaltensweisen erlernt und in ihr eigenes Verhaltensrepertoire aufgenommen und geben es erneut an ihre Kinder weiter. Dies geschieht oft gegen den eigenen Willen - teils ohne es zu bemerken oder ohne etwas dagegen unternehmen zu können. Es passiert einfach, der Betroffene kann sich vielfach nicht erwehren.
Angehörige und Ehepartner erkennen manchmal die Parallelen und zeigen hilflos falsches Verständnis für den Täter. Sie begeben sich in genau die gleiche duldende Rolle, in der sich auch der Partner des Täters in der Generation davor befand. Handlungsunfähig, unfähig das unschuldige Opfer zu beschützen und dem Täter die Chance zu geben, zu erkennen und endlich zu heilen.
Sowohl Beziehungsdynamiken als auch traumatische Erlebnisse wie Kriege, Vertreibung, Verfolgung, Vergewaltigung, körperlicher oder seelischer Missbrauch, Arbeitslosigkeit, Bankrott oder schwere Erkrankungen können zu einem fatalen Kreislauf an emotionalem Missbrauch führen, der mehrere Generationen andauert, solange er keine gründliche Aufarbeitung erfährt.
Das ist nichts seltenes, sondern etwas oft übersehenes - ebenso wie die Tatsache, dass bereits Erzählungen, Fotos und Filme genügen können, um ein Trauma auszulösen und von Bildern verfolgt zu werden.
Den meisten Menschen ist dabei nicht bewusst, wie sehr sie diese vererbten Strukturen belasten. Sie spüren Unstimmigkeiten und fühlen sich mit einem unsichtbaren Gewicht beladen, können die Ursache jedoch nicht benennen. Das Erkennen und Aufarbeiten des emotionalen Familienerbes bietet ungeahnte Möglichkeiten, sich sowohl von den unangenehmen Verstrickungen loszumachen als auch ganz neue Verbindungen zu seinen Vorfahren herzustellen. Familie muss nicht immer nur ein Ort der Konflikte sein – sie kann uns auf gleicher Weise Liebe und Unterstützung bieten.
Wir spüren die Disharmonien auf, suchen die Muster, sehen und würdigen sie und lösen sie dann auf. So werden Sie frei von den vererbten Belastungen Ihrer Ahnen. Die Dinge können heilen und sich
versöhnen.
Wir können verstehen und schließen Frieden.